Blogreihe: So startest du deinen eigenen Reiseblog – ohne Drama, aber mit Abenteuerlust Teil 3
Teil 3: Design & Struktur – Leserfreundlich statt Klickfriedhof
REISEBLOGS
Jenny Köthe
7/1/20252 min read
Wie du deinen Blog so aufbaust, dass Besucher nicht nach drei Sekunden wieder verschwinden
Du hast dein Thema gefunden, ein paar Beiträge geschrieben und vielleicht sogar schon dein Logo entworfen. Aber dann passiert’s: Ein Besucher klickt auf deinen Blog – und ist nach drei Sekunden wieder weg. Warum? Weil dein Blog aussieht wie ein digitaler Jahrmarkt mit zu vielen Farben, zu vielen Menüpunkten und null Orientierung.
Willkommen im Klickfriedhof. Aber keine Sorge – wir holen dich da wieder raus. Denn gutes Design ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie.
Navigation: Klarheit statt Chaos
Die Navigation ist das Rückgrat deiner Seite. Wenn Leser nicht wissen, wo sie klicken sollen, klicken sie gar nicht.
Was funktioniert:
Ein übersichtliches Hauptmenü mit maximal 5 Punkten: Startseite, Blog, Über mich, Kontakt, ggf. Kategorien.
Keine kryptischen Begriffe wie „Horizontale Gedanken“ oder „Seelenpfade“ – du bist kein Lyrikmagazin.
Sticky-Menü, das beim Scrollen sichtbar bleibt – besonders auf Mobilgeräten Gold wert.
Pro-Tipp: Teste deine Navigation mit jemandem, der deine Seite noch nie gesehen hat. Wenn sie sich zurechtfinden – Daumen hoch.
Layout: Struktur schafft Vertrauen
Ein gutes Layout ist wie ein aufgeräumtes Wohnzimmer: Man fühlt sich willkommen und bleibt gerne länger.
Was du brauchst:
Klar gegliederte Abschnitte mit Zwischenüberschriften
Lesefreundliche Schriftgrößen (mind. 16px) und einheitliche Typografie
Weißraum! Der ist kein Platzverschwendung, sondern visuelle Entspannung
Was du vermeiden solltest:
Textwände ohne Absätze
Drei verschiedene Schriftarten auf einer Seite
Layouts, die auf dem Handy auseinanderfallen
Farben: Weniger ist mehr
Farben transportieren Emotionen – aber zu viele Farben transportieren Kopfschmerzen.
Goldene Regeln:
Wähle ein Farbschema mit 2–3 Hauptfarben, z. B. Blau für Vertrauen, Orange für Energie, Weiß für Klarheit
Achte auf Kontraste: Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund ist Standard aus gutem Grund
Nutze Tools wie Coolors oder Adobe Color für harmonische Paletten
No-Gos: Neonpink auf Neongrün, außer du bloggst über 90er-Raves.
Responsives Design: Dein Blog muss sich biegen können
Mehr als 70 % deiner Leser kommen über Mobilgeräte. Wenn dein Blog auf dem Smartphone aussieht wie ein kaputter Flyer, verlierst du sie.
Was du brauchst:
Automatische Anpassung an Bildschirmgrößen
Große Buttons, klare Schrift, keine winzigen Menüs
Test auf verschiedenen Geräten – nicht nur auf deinem 27-Zoll-Monitor
Prüfe trotzdem jede Seite in der Vorschau.
Struktur: Leserführung statt Labyrinth
Dein Blog braucht eine klare Struktur, damit Leser wissen, wo sie sind – und wo sie als Nächstes hin sollen.
Was hilft:
Einleitung, Hauptteil, Fazit – wie in der Schule, nur cooler
Call-to-Action am Ende: „Lies weiter“, „Kommentiere“, „Abonniere“
Verlinkungen zu verwandten Beiträgen – das hält Leser auf deiner Seite
Tipp: Nutze visuelle Elemente wie Icons, Trennlinien oder kleine Illustrationen, um Abschnitte zu gliedern.
Fazit: Dein Blog ist kein Jahrmarkt
Design ist kein Selbstzweck. Es soll führen, beruhigen, begeistern – nicht blenden oder verwirren. Wenn du dich an die Grundregeln hältst, wird dein Blog nicht zum Klickfriedhof, sondern zum digitalen Zuhause für deine Leser.
Also:
Halte es einfach
Bleib konsistent
Und denk immer daran: Weniger ist mehr – außer bei Kaffee und Abenteuer.